Blockaden lösen – Ein jeder hat sie und sie stehen uns im Weg
- Iris-Angelika Dittrich
- 4. März
- 4 Min. Lesezeit
Warum Blockaden uns im Weg stehen
Kennst du das Gefühl, dass du immer wieder an derselben Stelle festhängst? Dass du weisst, was du eigentlich tun solltest, aber trotzdem nicht weiterkommst? Diese unsichtbaren Hindernisse sind Blockaden. Sie können mental, emotional, körperlich oder seelisch sein – und sie beeinflussen unser Leben mehr, als uns oft bewusst ist.
Blockaden halten uns zurück, rauben uns Energie und können dazu führen, dass wir uns immer wieder im Kreis drehen. Doch das Gute ist: Blockaden sind nicht endgültig verankert. Sie können erkannt, verstanden und gelöst werden.
Was sind Blockaden?
Blockaden sind innere Widerstände, die verhindern, dass wir unser volles Potenzial entfalten. Sie können sich auf verschiedene Weise zeigen:
Mentale Blockaden: Negative Glaubenssätze wie „Ich kann das nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“.
Emotionale Blockaden: Unverarbeitete Gefühle, die uns daran hindern, offen oder vertrauensvoll zu handeln.
Körperliche Blockaden: Anspannungen oder Beschwerden, Krankheiten oder Unwohlsein und Bewegungseinschränkungen.
Seelische Blockaden: Tiefe, oft unbewusste Blockaden, die uns daran hindern, unser wahres Selbst zu entfalten.
Jeder Mensch hat Blockaden! Es ist kein Sonderstatus, sondern eine natürliche Entwicklung. Unser Gehirn und unser Nervensystem sind darauf ausgerichtet, Sicherheit zu schaffen. Und oft entstehen Blockaden aus genau diesem Grund: Sie haben uns irgendwann geschützt, doch heute stehen sie uns vielleicht im Weg.
Wie entstehen Blockaden?
Blockaden entstehen oft unbewusst und sind das Ergebnis unserer Lebenserfahrungen. Die ersten Blockaden können wir uns schon im Kleinkindalter "einholen". Sie können durch folgende Faktoren verursacht werden:
Glaubenssätze: Was wir von klein auf über uns selbst und die Welt gelernt haben.
Negative Erfahrungen: Schmerzliche Erlebnisse, die wir unbewusst vermeiden wollen bis hin zu Traumen und Amnesien.
Gesellschaftliche Erwartungen: Was von uns erwartet wird, kann uns in bestimmten Mustern festhalten.
Das Tabuthema Perfektion: In unserer Gesellschaft ist es oft ein Tabu, über Blockaden zu sprechen. Jeder sollte perfekt sein, doch genau hier liegt die Ironie: Das wahre Perfekt-sein liegt im Unperfekt-sein. Wer sich erlaubt, seine Blockaden anzuerkennen, macht den ersten Schritt zur inneren Freiheit.
Unser Gehirn speichert diese Erfahrungen ab, um uns vor zukünftigen Gefahren zu schützen. Doch was früher eine Schutzstrategie war, kann uns heute begrenzen.
Wie kann man Blockaden lösen?
Blockaden zu lösen bedeutet, sie bewusst wahrzunehmen und gezielt zu verändern. Hier sind einige wirksame Methoden:
Innere Muster erkennen: Achte auf wiederkehrende Gedanken oder Reaktionen. Was lässt dich immer wieder stolpern?
Emotionale Verarbeitung: Erlaube dir, Gefühle zu durchleben und anzunehmen, anstatt sie zu verdrängen.
Neues Verhalten ausprobieren: Setze dich bewusst kleinen Herausforderungen aus, um alte Muster zu durchbrechen.
Körperliche Entspannung: Bewegung, Atmung und bewusste Körperhaltung können Blockaden auflösen.
Reflexion & Dankbarkeit: Schreibe auf, was du bereits verändert hast, und erkenne deine Fortschritte an.
Gespräche mit anderen: Oft hilft es, mit Freunden oder vertrauten Menschen über seine Blockaden zu sprechen. Ein unerwarteter Impuls kann vieles in Bewegung bringen.
Erkenntnisse aus dem Alltag: Manchmal bringt ein Film, ein Buch oder ein zufälliger Moment plötzlich eine lösende Erkenntnis.
Professionelle Unterstützung: Ob Coaching, Therapie oder Mentoring – manchmal ist ein Blick von aussen und die Möglichkeiten eines Mitmenschen genau das, was wir brauchen, um weiterzukommen.
Mein Weg zu mehr Klarheit – wie ich meine eigenen Blockaden erkannte
Lange Zeit hatte ich kein Bewusstsein für Blockaden. Ich spürte sie nicht als festes Hindernis, sondern erlebte immer wieder dasselbe Muster: Ich setzte mich mit vollem Herzen für etwas ein, gab mein Bestes – und doch reichte es schlussendlich nicht. Es war, als würde ich gegen eine unsichtbare Wand laufen, ohne zu verstehen, was mich eigentlich zurückhielt.
Ich habe mir meine Sicht auf die Welt nicht von anderen vorgeben lassen, sondern sie mir Stück für Stück selbst erarbeitet. Nicht durch starre Glaubenssätze oder das blinde Folgen von Autoritäten, sondern durch eigene Erfahrungen, kritisches Nachdenken und tiefes Spüren. Ich glaube fest daran, dass alles, was wir für unser Leben brauchen, bereits in uns liegt – wir müssen es nur entdecken und bewusst nutzen. Unterstützung kann dabei hilfreich sein, aber sie soll uns nicht abhängig machen. Denn wahre innere Stärke wächst durch Selbstverantwortung, Selbstvertrauen und Selbstliebe – und genau das ist die Grundlage, um Blockaden zu lösen.
Ein alter Mann sagte mir einmal: „Jeder bekommt nur soviel aufgetragen, wie er auch tragen kann. Bei manchen ist das enorm viel – bei anderen fast nichts.“ Lange Zeit war ich trotz meines sonnigen Wesens von einer grossen Last bedrückt. Ich lachte, war freundlich und wohlwollend – nicht aus Zwang, sondern weil es mir entsprach. Doch im Inneren war da eine tiefe Traurigkeit, eine Schwere, die mich beinahe erdrückte. Dennoch bin ich nie untergegangen. Immer wieder stand ich auf, machte weiter, akzeptierte die Realität – und suchte gleichzeitig nach dem, was ich wirklich wollte.
Durch meine Arbeit mit Menschen begann ich, Blockaden zu erkennen – zuerst bei anderen, später dann auch bei mir selbst. Anfangs nahm ich oft professionelle Unterstützung in Anspruch, doch mit der Zeit lernte ich, mir selbst zu helfen. Und bis heute gibt es Momente, in denen ich Unterstützung annehme – nicht aus Schwäche, sondern aus der Stärke heraus zu wissen, dass Wachstum manchmal Reflexion von aussen und Möglichkeiten anderer Menschen braucht.
Blockaden sind selten isolierte Probleme – sie sind vernetzte Muster, die sich über Jahre hinweg aufgebaut haben. Die eigentliche Herausforderung liegt nicht nur darin, sie zu erkennen, sondern ihre Wurzel zu finden. Sonst kehren sie wie ein Jojo zurück, tauchen an anderer Stelle wieder auf. Manchmal dauert es Jahre, bis eine Blockade sich löst – und manchmal reicht ein einziger Gedanke, um eine Veränderung herbeizuführen. Der Schlüssel ist, offen und erwartungsfrei zu bleiben, nach innen zu horchen und sich auf den Prozess einzulassen.

Was sagt Neuri dazu? 🧠
„Hey, ich bin Neuri, ein sensorisches Neuron! Mein Job ist es, Informationen aus der Aussenwelt in dein Gehirn zu leiten. Weisst du, was für mich Blockaden sind? Das sind unterbrochene Verbindungen! Ich bin darauf angewiesen, dass Signale fliessen, doch manchmal blockiert eine alte Erfahrung oder eine Angst diese Ströme. Dann läuft das System auf Autopilot. Aber hier kommt das Gute: Sobald du beginnst, diese Blockaden zu hinterfragen, werden neue Signale möglich! Und das fühlt sich für uns Neuronen richtig gut an!“ 😊
Fazit: Dein Weg zu mehr Freiheit
Blockaden gehören zum Leben dazu, aber sie müssen nicht dauerhaft bleiben. Mit Bewusstsein, Mut und der Bereitschaft zur Veränderung, manchmal auch den Schritt Hilfe anzunehmen, kannst du deine inneren Hindernisse auflösen und freier durchs Leben gehen. Die ersten Schritte sind oft die schwierigsten – doch sie lohnen sich!
💡 Welche Blockade möchtest du als Erstes lösen? 😊