Wie du im Job gelassen bleibst & mit Stress besser umgehst
- Iris-Angelika Dittrich
- 26. Feb.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. März
Warum sind manche Menschen im Job völlig entspannt – während andere ständig gestresst sind?
Jeder kennt sie: Menschen, die auch in hektischen Momenten Ruhe bewahren, während andere sich permanent gestresst fühlen. Ist das einfach Glück oder steckt mehr dahinter? Tatsächlich ist Gelassenheit kein Zufall, sondern eine bewusste Haltung. Wer lernt, gezielt mit Herausforderungen umzugehen, wird merken: Innere Ruhe ist nicht das Ziel – sie ist der Weg.
Beruflicher Stress – aber mit Klarheit & Haltung begegnen
Im Arbeitsalltag kann man nicht einfach immer nach der eigenen Pfeife tanzen lassen. Professionalität ist ein wichtiger Wert – und genau darum geht es: Wie kann ich meine Gelassenheit bewahren, ohne mich zu verbiegen?
Hier spielt Empathie eine Schlüsselrolle. Es geht nicht darum, sich übermässig mit allen Problemen zu identifizieren, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, eine professionelle Distanz zu wahren, ohne kalt oder unnahbar zu wirken. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Nähe & Distanz ist essenziell, um langfristig gelassen und erfolgreich zu bleiben.
Blockaden – das unsichtbare Hindernis auf dem Weg zur Gelassenheit
Kennst du das Gefühl, als würdest du dich im Kreis drehen? Solange innere Blockaden bestehen, ist es wie auf einem Laufband – du rennst, aber kommst nicht wirklich vom Fleck. Egal wie viel du arbeitest oder dich bemühst, der Stress bleibt bestehen.
Blockaden sind oft alte Muster, die uns unbewusst beeinflussen. Sie können aus Erfahrungen stammen, aus Glaubenssätzen oder aus Erwartungen, die wir von anderen übernommen haben. Erst wenn diese erkannt, lokalisiert und abgebaut werden, wird echtes Vorankommen möglich.
Wer seine eigenen inneren Hindernisse nicht auflöst, wird trotz neuer Strategien oder Jobwechsel immer wieder auf ähnliche Herausforderungen treffen. Die wahre Veränderung beginnt im Inneren.
Die Kunst, Mensch & Verhalten zu trennen
Einer der grössten Gamechanger im Job – und übrigens auch privat – ist die Fähigkeit, Menschen und ihr Verhalten zu trennen. Ich kann einen Menschen grundsätzlich als wertvoll und willkommen ansehen, aber sein Verhalten durchaus kritisch betrachten, wertschätzen oder ablehnen. Das bedeutet:
🚫 Statt: „Du BIST problematisch.“
✅ Besser: „Du verhältst dich in dieser Situation herausfordernd.“
Diese kleine Änderung sorgt dafür, dass keine persönlichen Angriffe stattfinden, sondern klare, konstruktive Kommunikation möglich ist. Es hält die Gesprächsebene professionell und verhindert emotionale Eskalationen. Umgekehrt erwarte ich aber auch, dass andere mich so behandeln – und akzeptiere keine Zuschreibungen über mein Wesen, sondern nur sachliche Kritik an meinem Verhalten.
Der bewusste Entscheid: Lasse ich mich in Stress-Spiele hineinziehen?
Jeder kennt sie: Die Negativ-Spielchen im Job. Menschen, die jammern, schlecht über andere reden oder einen mit ihrer negativen Energie herunterziehen wollen. Hier ist der eigene Entscheid gefragt: Mache ich mit oder steige ich bewusst aus diesem Spiel aus?
Manchmal braucht es dazu den Mut, Grenzen zu setzen – oder sogar, sich beruflich neu zu orientieren. Denn mit einem narzisstischen Chef oder toxischen Arbeitsklima wird man niemals langfristig glücklich oder erfolgreich.
Falls du aktuell in einer stressigen oder nicht idealen Jobsituation bist, kann es helfen, auf mehreren Schienen gleichzeitig Veränderungen anzustossen. Diese Schienen können positiv aufeinander einwirken und dazu beitragen, dass du dich trotz Stress im Job mental und körperlich stabil hältst.
8 effektive Strategien für mehr Gelassenheit im Job
🔥 1) Bewusst mit Ernährung & Flüssigkeit umgehenGestresste Menschen essen oft schlecht oder vergessen zu trinken. Plane dein Wasser bewusst ein – stelle es sichtbar auf den Schreibtisch. Nährstoffreiche, leichte Mahlzeiten helfen, den Körper stabil zu halten.
🌱 2) Positive Gefühle aktiv kultivierenUnser Gehirn verarbeitet im Schlaf das, was wir ihm tagsüber als wichtig vermitteln. Je häufiger wir negative Gedanken überbewerten, desto mehr automatisieren wir sie langfristig. Entscheide dich bewusst, gute Gefühle zu stärken – durch bewusste Wahrnehmung, Dankbarkeit oder angenehme Rituale.
🌅 3) Innere Bilder vorbereiten & abrufbar machenVisualisierung funktioniert! Bereite dir schöne innere Bilder vor, die dich emotional stabilisieren. In stressigen Momenten bewusst an ein beruhigendes oder motivierendes Bild denken – das kann dich aus dem akuten Stress herausführen.
🚧 4) Klare Grenzen setzen & Nein sagen lernenNein zu sagen ist keine Unfreundlichkeit, sondern eine bewusste Entscheidung. Wer seine Grenzen respektiert, strahlt Souveränität aus. Das „Nein“ kann freundlich, ruhig und klar sein – ohne Drama, aber mit fester Überzeugung.
💨 5) Die Macht des bewussten Atmens nutzenAtmung ist ein direkter Zugang zum Nervensystem. Eine Minute bewusste, tiefe Atemzüge kann Stressreaktionen reduzieren. Je öfter du das trainierst, desto schneller kannst du in Stresssituationen auf eine innere Ruhe zugreifen.
🌙 6) Schlafen & berufliche Gedanken ausgrenzenIn stressigen Zeiten dürfen berufliche Themen nicht ins Privatleben übergehen. Ziehe eine klare Grenze – spätestens auf dem Heimweg oder vor deiner Schlafzimmertür. Disziplin in dieser Hinsicht hilft enorm, um sich zu regenerieren.
🏠 7) Beruf & Privatleben bewusst trennenGerade im Homeoffice ist es wichtig, klare Grenzen zwischen Arbeit & Privatem zu ziehen. Sei dir bewusst, was du im Job von dir preisgibst und welche Kontakte du pflegst. Überlege dir gut, wo du dich einbringen willst – und wo nicht.
🛑 8) Blockaden erkennen & lösenOb im Gespräch mit Freunden oder durch professionelle Hilfe – erkenne innere Blockaden und arbeite aktiv an deren Auflösung. Oft sind es tief sitzende Muster, die uns unbewusst steuern – aber sie können verändert werden!
Fazit: Gelassenheit ist eine bewusste Haltung
Beruflicher Stress ist oft nicht vermeidbar, aber wie wir damit umgehen, liegt in unserer Hand. Wer lernt, Grenzen zu setzen, sich nicht in Negativ-Spiele hineinziehen zu lassen und bewusste Routinen für sich etabliert, wird merken: Innere Ruhe ist nicht das Ziel – sie ist der Weg. 😊🔥